Der Mensch ist ein Sklave. Ein Sklave
seiner selbst. Das stelle ich immer wieder fest, wenn ich mir die
Versuche der letzten zeit ansehe, eine neue Bewegung zu gründen, die
gegen die bestehenden Systeme aufbegehrt und niederzureißen vermag.
Warum mir das gerade dabei auffällt? Weil kaum ein Mensch es vermag
über seinen Schatten zu springen.
Und damit meine ich nicht
dahergelaufene Sturrköpfe, die ihre Meinung haben und keine andere
neben ihr Dulden. Nein, ich meine Menschen, mit denen man sich
Stundenlang über die verschiedensten Themen unterhalten kann.
Menschen die viel im Kopf haben und die ich sofort auf Positionen
setzen würde, die eine ganze Menge Verantwortung mit sich bringen
und auf denen sich die Gesellschaft wirklich umpolen lässt.
Da arbeiten diese Menschen mit anderen,
ebenso fähigen Menschen, nicht zusammen weil sie nicht das selbe
Weltbild haben. Sicherlich wieso sollten sie auch? Wieso sollte ein
sehr intelligenter Mensch mit einem zurück gebliebenen Muskelprotz
zusammenarbeiten? Nun ganz einfach: Weil er auf ihn angewiesen ist.
Sicher, bei den Menschen an die ich
denke geht es um ganz andere Streitigkeiten. Da geht es um Politische
Ausrichtung, Spiritualität, Religionen. Hochtragende Themen, über
die sich wunderbar mit einem Bier in einer gemütlichen Runde
diskutieren lässt. Doch die dann, wenn das Ziel das selbe ist, nicht
der Punkt sein sollte an dem das Unterfangen scheitert. Und doch
passiert genau das.
Sobald auch nur in einem bestimmten
Punkt, der von Person zu Person unterschiedlich ist, nicht die selbe
Meinung vertreten wird, geht man sich lieber an die Gurgel als
gemeinsam für das Ziel zu kämpfen. Auch dann, wenn das Ziel der
Weltfrieden ist. Wenn das Ziel der Schutz des Planeten und das
beenden der Leiden Tausender Unschuldiger ist. Nicht mal dann
vermögen Linke mit der Mitte oder den Mitte-Rechten zusammen zu
arbeiten. Nicht einmal dann, vermag man trotz der Ablehnung von
Nationalstolz eben jenen bei Mitstreitern, die ansonsten vollkommen
in Ordnung sind, die Hand reichen und mit ihnen Seite an Seite
stehen.
Es wird diskutiert, wie sehr die Medien
uns doch versuchen zu Manipulieren. Wie sehr es die Machthabenden da
oben tun. Doch das sie uns schon lange manipuliert haben, indem sie
unser Gemeinschaftsgefühl abgetötet haben, dass fällt nur wenigen
auf.
Schließt euch zusammen, egal wer. Ich
verlange von niemanden das er mit einem Rassisten oder einem
Kinderschänder gemeinsame Sache macht. Aber wenn es nur um
Individuelle Punkte geht (Sexuelle Ausrichtung, Religion, Ideologie)
schließt euch zusammen wo es nur geht. Akzeptiert den anderen, auch
wenn ihr nicht immer seine Meinung teilt. Nur so haben wir eine
Chance, gegen die ganz großen zu Gewinnen. Und in diesem Spiel gibt
es nur das All-In. Daher sollte man jedes Ass im Ärmel haben, dass
man nur haben kann.
Anmerkung: Ich weiß das man aufpassen
muss, wenn man dort in die Kreise lässt. Das man an der Spitze einer
Friedensbewegung schlecht einen Nazi setzen kann, sollte klar sein.
Doch von so gewaltigen Dingen spreche ich auch nicht. Es geht um die
kleinen, unerheblichen Dinge. Denn solange hier kein Schulterschluss
hergestellt werden kann, werden die Puppenspieler auf ewig den Sieg
davon tragen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen