Samstag, 19. Juli 2014

Warum wir keine neue Bewegung auf die Beine gestellt bekommen

Der Mensch ist ein Sklave. Ein Sklave seiner selbst. Das stelle ich immer wieder fest, wenn ich mir die Versuche der letzten zeit ansehe, eine neue Bewegung zu gründen, die gegen die bestehenden Systeme aufbegehrt und niederzureißen vermag. Warum mir das gerade dabei auffällt? Weil kaum ein Mensch es vermag über seinen Schatten zu springen.

Und damit meine ich nicht dahergelaufene Sturrköpfe, die ihre Meinung haben und keine andere neben ihr Dulden. Nein, ich meine Menschen, mit denen man sich Stundenlang über die verschiedensten Themen unterhalten kann. Menschen die viel im Kopf haben und die ich sofort auf Positionen setzen würde, die eine ganze Menge Verantwortung mit sich bringen und auf denen sich die Gesellschaft wirklich umpolen lässt.

Da arbeiten diese Menschen mit anderen, ebenso fähigen Menschen, nicht zusammen weil sie nicht das selbe Weltbild haben. Sicherlich wieso sollten sie auch? Wieso sollte ein sehr intelligenter Mensch mit einem zurück gebliebenen Muskelprotz zusammenarbeiten? Nun ganz einfach: Weil er auf ihn angewiesen ist.
Sicher, bei den Menschen an die ich denke geht es um ganz andere Streitigkeiten. Da geht es um Politische Ausrichtung, Spiritualität, Religionen. Hochtragende Themen, über die sich wunderbar mit einem Bier in einer gemütlichen Runde diskutieren lässt. Doch die dann, wenn das Ziel das selbe ist, nicht der Punkt sein sollte an dem das Unterfangen scheitert. Und doch passiert genau das.

Sobald auch nur in einem bestimmten Punkt, der von Person zu Person unterschiedlich ist, nicht die selbe Meinung vertreten wird, geht man sich lieber an die Gurgel als gemeinsam für das Ziel zu kämpfen. Auch dann, wenn das Ziel der Weltfrieden ist. Wenn das Ziel der Schutz des Planeten und das beenden der Leiden Tausender Unschuldiger ist. Nicht mal dann vermögen Linke mit der Mitte oder den Mitte-Rechten zusammen zu arbeiten. Nicht einmal dann, vermag man trotz der Ablehnung von Nationalstolz eben jenen bei Mitstreitern, die ansonsten vollkommen in Ordnung sind, die Hand reichen und mit ihnen Seite an Seite stehen.

Es wird diskutiert, wie sehr die Medien uns doch versuchen zu Manipulieren. Wie sehr es die Machthabenden da oben tun. Doch das sie uns schon lange manipuliert haben, indem sie unser Gemeinschaftsgefühl abgetötet haben, dass fällt nur wenigen auf.

Schließt euch zusammen, egal wer. Ich verlange von niemanden das er mit einem Rassisten oder einem Kinderschänder gemeinsame Sache macht. Aber wenn es nur um Individuelle Punkte geht (Sexuelle Ausrichtung, Religion, Ideologie) schließt euch zusammen wo es nur geht. Akzeptiert den anderen, auch wenn ihr nicht immer seine Meinung teilt. Nur so haben wir eine Chance, gegen die ganz großen zu Gewinnen. Und in diesem Spiel gibt es nur das All-In. Daher sollte man jedes Ass im Ärmel haben, dass man nur haben kann.

Anmerkung: Ich weiß das man aufpassen muss, wenn man dort in die Kreise lässt. Das man an der Spitze einer Friedensbewegung schlecht einen Nazi setzen kann, sollte klar sein. Doch von so gewaltigen Dingen spreche ich auch nicht. Es geht um die kleinen, unerheblichen Dinge. Denn solange hier kein Schulterschluss hergestellt werden kann, werden die Puppenspieler auf ewig den Sieg davon tragen.

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