Samstag, 18. Januar 2014

Mama, Mama, warum sterben alle Pflanzen?

Die Frage, die den Titel des heutigen Blog Artikels ziert, könnte eine sein, die sich Eltern und jene die es werden (wollen), bald von ihren Kindern anhören müssen. Und was wollen wir dann antworten? Das wir Politikern und Lobbyisten zugesehen haben, wie sie die Energiewende gegen die Wand gefahren haben? Das die Angst davor, neue Wege zu beschreiten uns davon abhielt, unseren Kindern eine schöne Zukunft zu ermöglichen?

Heute stellte Herr Gabriel, der neue Minister für die Energiewende, erste Infos zum neuen EEG Gesetz vor. Doch anstatt einen neuen Weg für die Energiewende zu ermöglichen, sehe ich in den bisherigen Infos nur eine Verschleppung. Kein Konzept, keine Ideologie, keine Leidenschaft – und scheinbar keinerlei Ahnung vom Thema. Wie sollte es auch anders sein – Vorsitzender der SPD, studierte Politik, Soziologie und Germanistik – wo sollten dort die Kompetenzen für den Energiesektor herkommen?

Den die Energiewende ist nicht nur der Ausstieg aus der Atomkraft und die Förderung von erneuerbaren Energien. Wie in einer Uhr gibt es viele kleine Zahnräder, die perfekt ineinander greifen müssen, damit die Energiewende gelingt. Intelligente Netze, Elektro- Mobilität, Netzausbau, Speichertechnologie, Wärmenutzung, Absicherung und Absprache mit der EU sind wohl die wichtigsten – aber immer noch nicht alle.

Gut festgestellt hat das die Grüne, die jüngst ein Dokument zu einer Energiewendeagenda 2020 veröffentlichte indem sie gute Ansätze und eine klare Leitstruktur zeigt. So fordert sie endlich die Kohlekraftsubvention zu streichen, eine Mindesteffizienz für konventionelle Kraftwerke, eine Forschungsförderung gerade im Bereich der Speicherenergien und zwei für mich sehr richtige und interessante Punkte: Das eliminieren von Industriesubventionen die in der EEG-Umlage uns Verbrauchern mehr Kosten entstehen lassen, der Energiewende aber nichts nützen sowie dem einschränken der Ausnahmeregelung für Energieintensive Industriezweige.

Den gerade bei letzteren haben sich inzwischen viele Firmen eingeschlichen, die weder versuchen ihre Stromeffizienz zu steigern, noch wirklich einen Nachteil im internationalen Wettbewerb durch die EEG-Umlage erhalten. Dennoch stieg die Zahl um das ca. 4 Fache an – von ca. 600 Firmen auf um die 2400 Firmen (Gedächtniswerte – keine Garantie!).

Ich habe derzeit keine große Hoffnung, dass es in den nächsten 4 Jahren aufwärts geht mit der Energiewende – zumindest nicht, wenn die Bürgerbewegungen, die Grünen und jeder einzelne von uns nicht dafür Kämpfen. Denn Herr Gabriel, der in den Nachrichten gerade so hoch gelobt wird, schadet nur der Energiewende – günstiger wird der Strom vermutlich trotzdem nicht. Auch wenn die EEG Umlage günstiger werden sollte, ein großer Anteil der Kosten entstehen dadurch, dass die Netzbetreiber eine goldene Nase verdienen. Den an der Börse ist der Strom um ein vielfaches billiger.

Hier noch der Link zu den Neuigkeiten über Herrn Gabriels Pläne:  

Für alle Interessenten: Einen Durchbruch der Speichertechnologie könnten Kondensatoren mit CCTO (Calcium-Copper-titanate) als Dielektrikum bringen – mehr dazu in diesen beiden Links (Vorsicht Englisch!)

Mittwoch, 1. Januar 2014

Der ewige Kreislauf

Wieder ist ein neues Jahr angebrochen und, unvermeidlicherweise, ein anderes hat sein Ende gefunden. Und während persönlich sicherlich bei vielen Veränderung oder Probleme anstehen, mit denen man sich herumschlagen muss, wird das Jahr 2014 vielleicht zu einer unserer letzten Chancen, Deutschland auf die richtige Spur zu verhelfen, in vielen Bereichen.

Ich kenne viele, die nicht glauben das sie etwas verändern können. Und ich kann dieses Resignation auch nachvollziehen. Doch ich finde, ein bisschen was kann jeder tun und wenn jeder ein bisschen was tut, dann kann das schon reichen.
Wenn wir ehrlich sind geht es den meisten in Deutschland doch im Verhältnis sehr gut. Ein Blick in so manches Asiatische, Afrikanische oder Süd-Amerikanische Land zeigt das schon. Doch auch in Europa gibt es genug Länder, in denen die Leute es nicht so gut haben wie wir. Deswegen frage ich, sind hin und wieder mal 5 Minuten Zeit zu viel verlangt, wenn sie etwas gutes bewirken können?

Ich rede nicht davon das jeder auf die Straße gehen soll. Nicht eine ganze Kampagne oder Organisation gründen soll, um die Welt zu verändern. Solche Dinge sind löblich, aber es sollte niemand verurteilt werden, wenn er sich daran nicht beteiligen möchte.
Was ich mir wünschen würde wäre das bloße Interesse. Mal die Nachrichten nicht nur aus der Bild oder von RTL beziehen. Seine Stimme Petitionen geben, die einem sinnvoll und gerecht erscheinen. Oder auch mal einfach mit Leuten ein kurzes Gespräch führen, die nie über ihr Wahlverhalten nachgedacht haben. Was das bringen kann zeigte sich dieses Jahr schnell bei einem Menschen der mir sehr wichtig ist. Die Weiterempfehlung des Wahl-O-Mat zeigte dem Vater der Person, dass er genau das Gegenteil von seinen Interessen wählte.

Das schon solche kleinen Dinge etwas verändern können, zeigte nicht zuletzt das Petition´s Netzwerk Avaaz immer wieder. Daher nehmt euch doch bitte hin und wieder diese Zeit, wenn ihr etwas seht, dass eurer Meinung nach gut ist.

Was wird dieses Jahr für mich politisch bedeuten? Nun mein eigenes Augenmerk wird dieses Jahr viel auf dem liegen, was Herr Gabriel im Bereich der Energiewende auf den Weg bringen wird. Allgemein werde ich die Arbeit der Großen Koalition in nächster Zeit stark verfolgen, um mir ein Bild davon zu machen was man von dieser Regierung erwarten darf.
Ansonsten möchte ich mich vor allen den Bereich Medienzeitalter und Bildung widmen und dort versuchen, einige Ideen zu sammeln und klare Alternativen zu bisherigen, etablierten System zu finden. Ob mir das gelingt sei mal dahin gestellt.

Auf ein neues Jahr, in dem hoffentlich viel besser wird, auch wenn schon vieles gut ist. Denn nicht alles was gut ist, bleibt gut wenn wir nichts dafür tun. In diesem Sinne

Frohes Neues!